Aktuelle Nachrichten

Was an einem Freitag begann, endete auch an einem. Schneite es zu Beginn der Adventszeit noch, so verwandelte sich das edle, weiße Gut mehr und mehr in ein solches nasses und zudem sehr windiges Element. Mag dieser wettertechnische Umschwung bei dem einen oder anderen aufs Gemüt schlagen, so zeigte auch - mit einem Augenzwinken - wie sehr es den schauspielerischen Leistungen der Schülerschaft zugute kam. Die Proben für die schönste Feier des Jahres liefen teils schleppend, teils zäh, weil Umbesetzungen und Improvisationen an der Tagesordnung waren. So launisch wie das Wetter zeigte sich auch der Krankenstand unserer Schauspieler. Mal fehlten die Sangesstärksten, dann die Protagonisten und wieder ein anderes Mal die Regisseure, sodass am Ende der Entschluss stand: gerne freitags, aber bitte eine Woche später! Und so fand die Weihnachtsfeier der Gertrudenschule am letzten Schultag statt. Vormittags und in einer gut besuchten Sporthalle. Weder Wetter noch Krankheit machten uns einen Strich durch die Rechnung. Selbst die Elternschaft nahm den neuen Termin dankenswerterweise gut an.
Und worum gings? weihnachten, na klar. Aber was war das noch? Rolf Zuckowski besang es bereits in seinen Dezemberträumen: Licht und Glockenklang, Geschenke unterm Tannenbaum,
Gedichte und Gesang. So ungefähr ließ sich auch die Feier verstehen. Die ersten Klassen veranschaulichten gesanglich, was wir uns zum Fest der Freude sehnlichst wünschen: Schneeflöckchen und einen Schneemann, gerne auch im Rock 'n' Roll-Gewand, garniert mit poetischen Texten zu Licht und Sternen. Diesen Wunsch unterstrichen die Klassen 2a und b mit ihrem Mini-Musical einer Sternenreise. Apropos Reise. Allen, die nicht mehr sicher waren, was sich zu damaliger Zeit zutrug, half Klasse 2c etwas auf die Sprünge. Geschichtlich vielleicht etwas lose adaptiert, lehnten sich die Zuschauer zurück und lauschten dem Wirt von Bethlehem. Zuerst machte er das Geschäft seines Lebens. Dann wurde er ständig gestört in seiner heiligen Nachtruhe. Als es ihm schließlich zu bunt wurde und er das ganze "Gesindel" loswerden wollte, zeigte ihm das Baby welcher Zauber dieser Nacht innewohnt.
Als dann auch noch die Weihnachtsfrau ihren kranken Mann vertrat, damit auch die Kinder rechtzeitig ihre Geschenke erhielten, war der Trubel quasi vorprogrammiert. Aber eine gute Verkleidung und fleißige Elfen ließen dieses gewagte Unterfangen gelingen. Sicher war damit eines. Im nächsten Jahre ist Arbeitsteilung im Hause Weihnachtsmann und -frau angesagt. Den Bogen von vergangener Weihnacht zur aktuellen spannten die vierten Klassen, die Joseph von Eichendorffs "Weihnachten" kurzerhand in die Moderne rappten. Als die Theater-AG das Weihnachtswunder beispielhaft vorspielte, brandete Applaus allerorten auf. Damit ließ sich auch unsere Weihnachtsfeier wunderbar beschließen.
Wir, das gesamte Team der Gertrudenschule, bedanken uns bei allen Eltern und Erziehungsberechtigten für das entgegengebrachte Vertrauen und wünschen Ihnen und Ihren Familien frohe und gesegnete Weihnachten. Oder um es mit den Worten des Engels zu sagen: Fürchtet euch nicht, denn siehe, ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteilwerden soll: Heute ist euch der Retter geboren (nach Lk 2, 10f).
Und mit diesem Blick nach Bethlehem, das in diesen Tagen eher im Zeichen des Krieges denn des Weihnachtsfestes steht, hoffen und wünschen wir allen Menschen, die gerade Krieg, Elend und Not durchleben müssen, etwas Frieden und Ruhe in diesen Stunden.